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Die Verantwortung vor Gott nach dem Grundgesetz

Das Reichstagsgebäude zu Berlin, Sitz der Volksvertretung der Bundesrepublik Deutschland
Das Reichstagsgebäude zu Berlin, Sitz der Volksvertretung der Bundesrepublik Deutschland

Wer sich keinem Gott gegenüber verantwortlich sieht, ist letztendlich frei zu tun und zu lassen, was ihm oder ihr gefällt. Es gibt keine Instanz, die das persönliche Denken und Handeln am Ende des Lebens richten wird, so meint man. Angesichts einer 2000-jährigen christlichen Geschichte mit Millionen Gläubigen und zahllosen Zeugnissen bekennender Christen samt wissenschaftlichen Belegen für die Glaubwürdigkeit der Bibel mag das so aussehen, als ob man sich auf ein Bahngleis stellt, um an die Tatsache eines anrollenden Zuges einfach nicht zu glauben. Tatsächlich geht das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland davon aus, dass auch Verantwortungsträger in der Politik sich vor Gott verantworten müssen.


Aus der Präambel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland:

Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen,

In Anbetracht dessen, dass es am  8. Mai 1949, dem Datum der Verabschiedung des Grundgesetzes, nur einen Gott gab, an den man dachte, nämlich Jesus Christus, ist es schwer, diesen Gottesbegriff auch heute umzudeuten. Der Autor erinnert sich, dass in den frühen Jahren der Bundesrepublik alle anderen Glaubensrichtungen dem Heidentum zugerechnet wurden, also als abergläubisch oder heidnisch galten. Es gab nur eine Religion. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes kannten von ihrer Taufe her nur den einzig wahren Gott, der sich in Seinem Sohn Jesus Christus zu Beginn unserer Zeitrechnung offenbart hatte. Humanismus und der einsetzende Atheismus opponierten zwar schon im 18. Jahrhundert gegen den personifizierten Gott des Christentums. Aber die Handschrift des Grundgesetzes lässt keinen Zweifel daran: Hier wurde von der Bibel her gedacht. Obendrein an eine göttliche Instanz zu appellieren, die irgendwie beliebig ausinterpretierbar war, spiegelte sicherlich nicht den Geist einer Neuordnung nach dem „Zusammenbruch“ nach 1945 wider. Hier mussten Wahrheiten her, die den Begründern des Grundgesetzes aus der eigenen Schule bewusst waren und an die man sich nach den grauenvollen Ereignissen des Holocaust erinnerte. Wahrheiten, die nach der Reformation im 16. Jahrhundert in die Hände der „Aufklärung“ gefallen waren und durch liberale Theologie weiter verunstaltet wurden. Zwei Weltkriege und zahlreiche Revolutionen in Asien und Amerika ließen ahnen, dass man gefährlichen Ideologien aufgesessen war.


Wir können auch davon ausgehen, dass für einige Väter und Mütter des Grundgesetzes das Bibelwort „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ zur Hilfe geworden ist, die ihnen in Zeiten der Ausgrenzung und Verfolgung im Hitlerreich das Überleben gesichert hatte. Siehe am Beispiel des ersten Bundeskanzlers der BRD Konrad Adenauer, der sich während der Nazi-Zeit in einem Kloster verborgen hielt. Angesichts zweier Weltkriege war klar, dass jede Regierung, die sich nicht in ihrer Verantwortung vor Gott messen ließ, in eine Katastrophe führte. Auch wenn die Lippenbekenntnisse seitens Kaiser Wilhelms II. oder einer staatshörigen Kirche im Dritten Reich sich auf Gott beriefen, spricht der Geist des Grundgesetzes eine ganz andere Sprache. Hier schimmern die Zehn Gebote der Bibel durch, die der generationsübergreifenden Orientierung des Volkes dienen sollen.


 Menschen, die sich nur selbst oder einer wandelbaren Ideologie verantwortlich sehen, sind eine Gefahr für jede Demokratie und enden in Diktatur.

Insofern scheint die politische und gesellschaftliche Situation heutiger Tage nachvollziehbar zu sein. Wo der Religionsunterricht der Jugend im Sinne des Grundgesetzes nicht mehr verpflichtend auf dem Lehrplan steht, wird auch Demokratie nicht mehr richtig verstanden. Diese begründet sich auf der Gleichheit aller Menschen vor Gott. Die Religionen der Welt kennen das Wort der Bibel nicht und den Gedanken der Gleichheit aller Menschen vor Gott. Für sie haben der Wert des Lebens und Wahrheit oftmals eine andere Bedeutung als für die christlich geprägten Verfassungen europäischer und amerikanischer Länder.

Demokratie ist die gesellschaftliche Form des Evangeliums von Jesus Christus.

Wo der Glaube an den Gott der Bibel verloren geht, verkommt Demokratie zu einem Spielball willkürlicher Vorstellungen und unterschiedlicher Parteinahmen, die vor allem eines eint: die Auflehnung gegen Gott und Seine Schöpfungsordnung. (Wie beispielsweise im Psalm 2 beschrieben.) So leben wir in einer Zeit, in der man das Grundgesetz nach Gutdünken auslegt, ignoriert und verändert, in der Regel zum eigenen Machterhalt nutzt und nicht zum Wohl der Allgemeinheit. Warum sollte dies anders sein, wenn es doch keine ordnende und richtende Instanz über den Volksvertretern braucht, der man letztendlich gegenüber verantwortlich ist?


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„Humanität ohne Divinität wird zur Bestialität“ 

Selbst der liberale Theologe Friedrich Schleiermacher (+1834) musste anerkennen, dass Menschlichkeit ohne Gott automatisch in Diktatur und Untergang führt. Zwei Weltkriege, die von Europa ausgingen, sollten das bestätigen. Die letzten großen Anführer, die dieses verkörperten und die Abkehr vom Christentum markierten, waren Stalin, Hitler und Mao. Sie waren von einem „eigenverantwortlichen“ Menschenbild beseelt, das Gott verleugnete und gleichzeitig sich Gott gleichstellte. Die Verantwortung solcher Staatslenker gegenüber nachfolgenden Generationen wurde an eherne und steinerne Denkmäler delegiert. Sie sollte die Jugend an Ideologien erinnern, die zwangsläufig zum Scheitern verurteilt waren. Nach der Erfahrung des Zweiten Weltkrieges mit 60 Millionen Toten kam es kurzfristig zu einer Besinnung in Deutschland und einer Verfassung, wie sie hier umrissen wird.


Der Bundesrepublik Deutschland sollte nach 1945 durch Religionsunterricht und eine funktionierende Rechtsstaatlichkeit das zarte Pflänzchen der Demokratie eingepflanzt werden. So war es die Vorstellung der Siegermächte, allen voran der USA. Durch die Entsendung von Missionaren und Gemeindegründern sollte das deutsche Volk aus der Barbarei herausgeführt werden, gesellschaftlich durch Meinungs- und Pressefreiheit. Ein Wohlstand unerahnten Ausmaßes entwickelte sich aus dieser Kehrtwende, die das Vergangene möglichst schnell hinter sich lassen sollte. Von der Bibel her gesehen eine Gnade, die noch einmal die Umkehr zu den Werten der Reformation und einer vom Staat unabhängigen Kirche ermöglichte. Es sollte nur wenige Jahrzehnte andauern, bis ein gesättigtes und von zahlreichen Unterhaltungsangeboten berauschtes Volk bald schon wieder Kirchen zu einer Art Kultstätte degradierte und Glauben mit Konfessionszugehörigkeit verwechselte.


Heute, am Ende jeder christlichen Orientierung, erlebt das Land einen sittlichen und moralischen Verfall, bei einer um sich greifenden Verzweiflung in den Herzen vieler Bürger, jedoch und trotzdem bei gleichzeitigem Trotz gegen Gott und Seine Gebote. Das alles erinnert Bibelkundige an Zustände im alten Judentum, bevor die große Vertreibung ab dem Jahr 70 n.Chr., und die weltweite Verfolgung einsetzten. Mit einem Unterschied. Damals vor 2000 Jahren begann durch das Auftreten Jesu als wahrer Mensch und wahrer Gott eine Heilsgeschichte, eine Zeit der Gnade, die heute als Endzeit tatsächlich ihrem Ende zugeht. Wenn heute Medien und Politik von Fortschritt und Aufklärung sprechen, können Bibelkundige nur müde lächeln. Solche „Befreiungen“ hat es schon oft in den letzten 4000 Jahren Menschheitsgeschichte gegeben, sie alle endeten in Kriegen, Bürgerkriegen und anderen Katastrophen.


Die Verantwortung gegenüber einem Schöpfergott, wie es das Grundgesetz noch voraussetzt, ist allenfalls zu einem Lippenbekenntnis einer christlich angehauchten Partei und den großen Kirchen geworden. Der Abfall, wie die Bibel ihn in ihren Prophetien ankündigt, ist in vollem Gange. Die Folgen liegen nicht im Vagen und Spekulativen, sondern sind für jeden sichtbar. Selbst für abtrünnige Kriegs­gänger, Ungläubige und bekennende Atheisten sind die Zeichen klar erkennbar. Jeder kann spüren, dass etwas mit dieser Welt nicht stimmt und alles sich auf ein Finale zubewegt. Aber dennoch ist kaum jemand bereit, die Warnungen der Bibel ernstzunehmen. Ganz im Gegensatz zu früheren Generationen, bei denen das Thema Seelenheil noch irgendwo Ausdruck fand, sei es druch ein Kreuz auf dem Grab. Die Frage stellt sich, wissen wir heute mehr oder zu wenig über dieses Thema?


Die Selbstherrlichkeit des Menschen ist in Regierungen und im persönlichen Leben der Bürger angekommen und hat auch bibeltreue Gemeinden erreicht. Auch hier wird immer mehr der Mensch in den Mittelpunkt gerückt und beklatscht, und nicht Gott der HERR die gebührende Ehre gegeben. Anstelle der Verantwortung vor Gott ist die sogenannte „Selbstverantwortung“ getreten, die uns in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens begegnet. Tun und Handeln sind der eigenen Verantwortlichkeit anvertraut. Eine Einladung zur Selbstüberschätzung nach dem Motto: „Ich entscheide, was für mich und andere gut ist.“ In der Konsequenz führt diese Einstellung zur Zerstörung des sozialen Umfeldes, aber auch allzu oft in Drogenkonsum und in die Abhängigkeit von okkulten Mächten.


Die mangelnde Verantwortung gegenüber dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland bereitet auf vielerlei Art und Weise einen erneuten Zusammenbruch vor. Trost und Hoffnung, die gläubige Christen angesichts kommender Katastrophen finden können, verbirgt sich in der Offenbarung. Der Gott der Bibel hat letztendlich alles vorgesagt, verbunden mit einem guten Ende für die, die an den Sohn Gottes glauben. Bis dahin gilt es, die persönliche Verantwortung vor Gott und den Menschen ernst zu nehmen, auch wenn sich kaum noch jemand Sorgen macht. So war es im Judentum, so wiederholt es sich auch heute. Dennoch ist Gottes Wille darauf gerichtet, seine Getreuen im Glauben hindurchzuführen, damit sie durchhalten, wie es der Apostel Paulus in seinem Brief an die junge Gemeinde in Rom um das Jahr 55 n.Chr. schreib:


Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen[6], weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten,

39 weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.


Foito: Maheshkumar Painam


 
 
 

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